Test: DAC mit Vorverstärker AM C U S24192i
K la ssisc h e s D esign trifft m oderne Technik. A M C hält es von außen eher sim pel und ü b e rra sch t dafür im Inneren
ohne eine zusätzliche Steckdose zu be-
nötigen. Der US24192i versorgt dann
beide Komponenten mit dem Strom
aus seiner Leitung. Das kann dabei
helfen, das in vielen Haushalten vor-
herrschende Kabelwirrwar ein wenig
zu bekämpfen. Eine nette Idee und
wieder ein Zeichen für die etwas ande-
re Denkweise des Herstellers.
An der hinteren Wand des Gerätes wird
es dann interessant, denn hier sitzen so-
wohl der Digital-Analog-Wandler als
auch der Sample Rate Converter. Diese
werden von den acht wählbaren Ein-
gängen mit Signalen versorgt. Dabei
hat man die Auswahl aus einer USB-
B-Schnittstelle oder einem AES/EBU,
der eher von Geräten aus dem professi-
onellen Bereich verwendet wird. Auch
ganze vier optische S/PDIF-Anschlüs-
se sind verfügbar, was erst einmal nach
etwas viel klingt. Allerdings bleibt so
die Möglichkeit, mehrere Geräte aus
dem Heimkinobereich als Quelle zu
verwenden.
Schlussendlich
kommen
noch zwei koaxiale S/PDIF-Anschlüs-
se dazu. Optional bietet AM C auch
an,
einen
Netzwerkanschluss
oder
einen Kartenslot zu verbauen. Digi-
tale Daten oder bereits umgewandelte
Musik werden dann über den koaxialen
S/PDIF-Ausgang, Cinch oder XLR
ausgegeben. Bei unseren Tests stellten
wir allerdings fest, dass beim Betrieb
mit eingeschalteter Vorstufe die Laut-
stärke vergleichsweise hoch aufgedreht
werden muss, damit am Ende der glei-
che Schalldruck erreicht wird wie bei
der autonomen Benutzung des DACs.
Das ist allerdings nicht weiter schlimm,
denn vorrangig ist der US24192i ein
D/A-W andler mit einer Lautstärke-
regelung als Zugabe.
Bevor es zum Abspielen von Musik
kommt, werden alle Signale durch die
digitalen Bausteine der Platine geführt.
Auch hier möchte ACM sich wohl
wieder
etwas
von
der Arbeitsweise
anderer Hersteller abgrenzen. Bei den
möglichen eingehenden Signalen wer-
den zunächst noch gängige Standards
geboten. Abtastraten bis 192 kHz mit
24 Bit werden unterstützt. So wurde
die Samplingrate auch als namensge-
bendes Element gewählt, was allerdings
noch einen weiteren Grund hat. Der
verwendete Samplingrate Converter ist
ein Burr-Brown 4292 I. Ein beliebter
Chip, doch einfach ein vorgefertigtes
Bauteil aus der Palette eines Zulieferers
zu übernehmen, war anscheinend etwas
zu langweilig für AM C. Ihrem M otto
der
unkonventionellen
Konstruktion
treu bleibend, wurde
der
Sampling
Rate Converter noch einmal extra an
die Bedürfnisse der Firma angepasst.
Jedes ankommende Signal wird also
auf die besagten 192 kHz hochgerech-
net, wobei die eigenständigen Verbes-
serungen hier wirklich einen M ehrwert
liefern. Durch das Upsampling soll
natürlich immer auch etwas niedriger
aufgelöste M usik toll klingen, doch was
der US24192i hier bewerkstelligt, ist
phänomenal. Beim Hören von Songs,
die mit 44,1 kHz eher am unteren
Ende der HiFi-Qualitäts-Skala ange-
siedelt sind, wird eine Masse an vorher
ungeahnten
Details
deutlich.
Diese
erscheint für eine hochgerechnete CD
fast schon unnatürlich gut. Zuvor un-
hörbar
scheinende
Feinheiten
sind
plötzlich klar und deutlich wahrnehm-
bar, wenn sie den Umwandlungspro-
zess des Chips hinter sich haben. Von
einem Gerät dieser Preisklasse war das
nicht zu erwarten, aber die hersteller-
eigene Anpassung des Converters war
ein echter Geniestreich. Auch Alben,
die bereits von vornherein mit der ma-
ximal möglichen Abtastrate vorliegen,
kommen detailgenau aus den Boxen.
Nach dem Hören verschiedener Al-
A nschlussm ög lichkeiten sind reichlich vorhanden. Die vier optischen Eingänge
sind perfekt für die Benutzung m it TV -R ecievern oder Blu-ray-Playern
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